Cham Islands Homestay

In der Nähe von Hoi An gibt es eine kleine Inselgruppe, die Cham Islands. Von anderen Reisenden haben wir erfahren dass man dort bei vielen Familien einen sogenannten Homestay machen kann. D.H. man wohnt bei einer Gastfamilie und bekommt einen Einblick in deren Tagesablauf. Das wollten wir uns natürlich nicht entgehen lassen. Und so nahmen wir eine abenteuerliche Fahrt mit einem überfüllten Slowboat auf, welches uns unserem Ziel näher bringen sollte. Adam musste als starker Mann beim Auf- und Abladen des Kutters helfen, wir kletterten durch die Fenster um auf das Boot zu kommen oder über die Reling und so fühlte man sich gleich dem Island-Leben etwas Näher. Wir kamen bei einer Familie in einem kleinen Fischerdorf unter. Natürlich gab es dort reichlich frischen Fisch zum essen den Lau mit seinen Sohn gefischt hat und Thu, Lau’s Ehefrau, ihn uns zubereitet hat. Am Nachmittag hat uns Lau mit seinem Fischerkutter an den Rand einer benachbarten Insel gebracht, wo wir schnorcheln konnten und beeindruckende Korallenriffe mit vielen bunten Fischen und Seesternen bewundern konnten. Am Ende der Tour hat er uns an einem fast einsamen Strand (Auf der kleinen Insel trafen wir immer wieder die eine englische Familie die mit uns die abenteuerliche Fahrt zu kleinen Fischerdorf überlebt hat ;)) abgesetzt, von wo aus wir zurück ins Dorf spaziert sind. Oft wurden wir von den Einheimischen begutachtet, sie hatten sichtlich Freude so Fremdlinge wie uns zu sehen ;). Besonders vom Dicksein schienen sie fasziniert, sie begutachtet immer meine Hände und fassten mich an und verglichen ihre Körper mit meinem. Ach ja, unsere große Nasen waren auch ein Highlight. Adam hat es einem siebzehnjährigen Mädchen angetan. Als der Sohn der Familie uns zu einem Abendspaziergang einlud, weichte sie nicht mehr von Adams Seite. Sie nahm immer wieder seine Hand und zog ihm das T-shirt straff, streichelten seinen Bauch. Es war ihr egal, dass ich an der anderen Hand lief. Naja ich fand es super lustig. Es stellte sich heraus, dass sie auch die Dorfverrückte ist und alle ihr den Vogel zeigen. Ach ja, Adam war wohl keine Ausnahme. Wir lernten ein schweizer Pärchen auf unsere Rückreise kennen und denen bzw. IHM es genau so erging. Am Abend gab es wieder reichlich Abendessen (hätte locker für 6 Personen gereicht) und am Nächsten Morgen mussten wir auch schon wieder die Fähre zum Festland nehmen.

Hoi An – Die Künstlerstadt

Als wir in Hoi An ankamen war unser erster Gedanke: endlich eine schöne schnuckelige Stadt in der man sich wohlfühlen kann. Hier gibt es eine schöne Altstadt mit vielen bunten Laternen und Lampions, netten Cafes und einem Künstler-Feeling.

Unter anderem ist Hoi An für seine vielen Schneidereien und Schuhmacher bekannt. Deswegen habe ich mir am ersten Abend gleich einen Anzug schneidern (Keine Ahnung wie die Designerin DAS geschafft hat!?! Er war doch mit seinem 90 er Jahre Anzug völlig glücklich und jetzt bin ich es 🙂 Adam sieht super aus!) lassen und Tanja ein Kleid und einen Wintermantel.

Außerdem war es wieder mal an der Zeit einen Kochkurs zu belegen. Es sollte der Abschlusskochkurs unserer Reise werden. Ich dachte die vietnamesische Küche ist die Creme de la Creme der Kochkunst. Aber so ist es nicht. Vietnam hat uns, was das Kulinarische betrifft, eher enttäuscht. Bei diesem Kochkurs hat mir der Gang über den Markt am Besten gefallen. Unser Koch zeigte uns die vietnamesischen Kochutensilien und wie man damit tolle Blumen aus Gemüse zaubert. Es war ein netter Nachmittag, denn wir hatten mal wieder unerwartet Privatunterricht.

Good morning Vietnam

Nachdem wir die Strände Cambodias ausgiebig erkundet haben, ging es mit dem Bus nach Vietnam. Unser erster Aufenthalt dort war Ho-Chi-Minh-City, das früher Saigon hieß. Obwohl in dieser Metropole über 6 Millionen Menschen leben gibt es hier neben den großen hektischen Straßen immer wieder kleine sehr ruhige Gassen zwischen den Häusern. Hier kann man gut entspannen und häufig auch gut essen. In den Gassen laufen dicke nackige Kinder mit ihren wunderschönen Großmüttern umher, lachen dich als Fremden an und winken dir zu. Auf der Straße in den Gassen spielt das Leben. Man kann in die Häuser rein schauen die meist nur aus einem Zimmer bestehen indem gekocht, gegessen, geschlafen und gelacht wird. Ganz simpel ist die Austattung. Auf einem zweisitzer Sofa sitzen die Vietnamesen zu sechst und schauen Fernsehen und unterhalten sich.
Im Park wurde jeden Abend unter einem Pavillion Standardtanz angeboten. Ein bisschen haben wir getanzt allerdings waren wir gleich verschwitzt und dann kam keine Musik mehr zu der wir Tanzen konnten bzw. wollten. Einen Abend haben wir Saigon von oben betrachtet vom Bitexco Tower aus. In HCMC kann man entspannt verweilen und wir haben den ersten Eindruck des vietnamesischen Lebens mitbekommen.

Nach 2 Tagen in Saigon starteten wir unsere Reise von Südvietnam nach Hanoi in Nordvietnam. Die ca. 3000 km wollen wir mit Bus und Bahn bewältigen. Als erstes ging es mit dem Bus in die 250 km entfernte Strand-Stadt Mui Ne. Außer dem Strand gibt es hier imposante Sanddünen und einen Märchenfluss. Bei einer Tour lernten wir Molly und Rick kennen mit denen wir uns über kulturelle Unterschiede ausgiebig unterhielten und entspannte Tage mit denen verbrachten.

Als nächstes reisten wir nach Nha Trang, mit noch mehr Strand und sehr vielen russischen Touristen. Die Stadt war extrem touristisch, man kann hier mit einer Seilbahn auf eine Insel fahren welche einen Vergnügungspark ähnlich dem Europapark beinhaltet. Die Preise hier waren auch ähnlich denen die wir von Daheim gewohnt sind. Deswegen blieben wir hier nicht lange sondern nahmen dieses mal eine 9 stündige Zugfahrt in kauf um nach Hoi An zu gelangen, die Künstlerstad in der Mitte Vietnams. Da uns Hoi An so gut gefallen hat beschreiben wir es besser in einem separaten Beitrag. 

Kampot, Kep und Krebse

Am nächsten Morgen ging es weiter nach Kampot, die Stadt des berühmten kambodschanischen Pfeffers. Weil wir noch nichts gefrühstückt hatten, setzten wir uns in ein Cafe und verbrachten den ganzen Nachmittag dort. Wir trafen dort viele Interessante Leute; einen Engländer der in Japan lebt erzählte uns seine Geschichte, einen Kanadier dessen Frau das Cafe betreibt und zwei Deutsche Mädels die gerade aus Vietnam kamen und uns für unsere nächste Destination einige Tipps gaben.. Für den nächsten Tag buchten wir eine Fahrradtour mit Kayaking durch die Mangrovenwälder (ca. 4 Stunden)
Rani, unser Guide, radelte mit uns raus auf das Land und zeigte uns die Salzfelder, eine Palmzuckerfarm (dort wird aus Palmsaft Zucker hergestellt) und ein muslimisches Dorf indem wir Waffeln frisch vom Feuer bekamen und als wir fast Dehydriert waren ging es nach einem Erfrischungsgetränk zum motorbetriebenen Boot in die Mangrovenwälder und sogar etwas hinaus auf das Meer. Erstmal ist dem Bootsführer die Starterleine vom Motor gerissen und wir trieben eine Weile auf dem Wasser bis er die Leine an den Motor angebracht hatte. Auf der länger gedachten Bootsfahrt konnten wir uns ausführlich mit Rani über das Leben in Kambodscha unterhalten. Außerdem erfuhren wir dass Rani 4 Tage älter ist wie Tanja ;).Als die Dämmerung uns die Nacht brachte, beendeten wir unsere Bootsfahrt und legten an der Brücke an. Im Dunkeln und ohne Licht radelten wir zurück nach Kampot. Der Nachmittag war super schön, wir sahen endlich mehr als nur die klassischen Touripunkte und hatten einen sehr netten Guide der uns viel mehr zeigen wollte  als er konnte. Das die Tour 2 h länger dauerte, wir kein Kayak gefahren sind und wir fast verdursteten waren war kein Thema.
Dafür machten wir am nächsten Tag eine klassische Touritour zu dem Bokor-Mountain Nationalpark. Dort konnten wir ein verlassenes Dorf der französischen Kolonien anschauen und hatten teilweise einen guten Ausblick von Oben auf die Region. Es gibt dazu nicht viel zu erzählen. Am Abend trafen wir ein teil der Truppe für den Sonnenuntergangs-Boot-Trip und hatten 2 h superlustige Unterhaltung mit zwei Briten und zwei Franzosen die uns Erlebnisse aus Vietnam erzählten und Teile ihrer Lebensgeschichte. Wir haben nicht viel von der Umgebung mitbekommen. War sehr spannend, witzig und aufschlussreich.
Zu Abend wollten wir das erste Mal Krebse essen. Was für ein Desaster!!!Weil wir in einem  einheimischen Restaurants aßen war die Verständigung auf auf die Karte zeigen ausgerichtet. Als dann unsere Krebse kamen schauten wir verdattert aus der Wäsche. Der erste Krebs war schon zerlegt, aber wo war das weiße Fleisch? Ich holte aus einem Touriheftchen die Anleitung zum Krebse essen heraus. Allerdings war die Anleitung nur für das Krebse zerlegen. Also fragte ich die Bedingung, ob sie es uns zeigen könnte. Sie lächelte nett und brachte uns Servietten. Unsere Hände und der Tisch war auch schon völlig mit der Sauce und den Kampott Pfeffer verschmiert. Naja also versuchten wir es wortwörlich auf eigene Faust zu lösen und Adam knackte die Krebsschale mit den Händen, mit den Zähnen und auf den Tisch hauen. Trotzdem war kaum weißes Fleisch zu finden. Dann kam der gegrillte Krebs und der war ganz, somit konnten wir endlich die Anleitung in Anspruch nehmen. Weit gefehlt, der Krebs blieb ganz und ich piekste mir dauernd die Krebszangen in die Finger. Nachdem ich wohl den Mageninhalt des Krebses gegessen hatte (irgendetwas mit Sand) war mir der Appetit verdorben. Halb hungrig halb schlecht wars das. Adam hat fleißig weiter versucht die Krebsschale zu knacken um weißes Fleisch zu bekommen.
Weil Rani so nett war und er uns einen super Preis (wie jeder Tuc Tuc Fahrer ;))für den Besuch einer Pfefferfarm und den Transport  zu unserem nächsten Ziel, dem verschlafenen Küstenort Kep, machte, entschlossen wir uns die  Tour mit dem Tuk Tuk statt mit dem Minivan zu machen. Die riesige Pfefferfarm war sehr interessant und in Kep zeigte uns Rani noch wie man richtig Krebse isst.
Der Ort ist sehr berühmt für seine Krabben mit grünem Pfeffer. Deshalb bestellten wir Krebse mit grünen Kampottpfeffer. Das Krebseknacken heute stellte sich weit erfolgreicher heraus. Wo überall Fleisch in dem Krustentier ist, war fast wie auf einer Schatzsuche. Rani fragte immer, wenn ich ein Teil meines Krebses in den „Abfallkorb“ schmiss, ob ich das nicht mehr essen wollte (ich dachte da gebe es kein Fleisch mehr zu holen) und nahm es heraus und pulte irgendwo noch Fleisch heraus. Adam und ich beschlossen, dass es mit den Krebsesssen für die nächste Zeit. Lecker ,aber eine riesen Sauerei.
Danach ging es zu unserer traumhaften Unterkunft den TreeTopHouses, eine Art Baumhaus die über die Gipfel der Bäume geht und nachts einen traumhaften Ausblick auf die Sterne bietet. Durch einem wunderschönen Garten indem herrliche Früchte wachsen, wie Ananas, Mangos, Durian uvm. kann man dann zum Restaurant laufen und dort bei einem leckeren Frühstück einen herrlichen Ausblick auf das Meer genießen. Apropo Durian; das ist eine stachlige Frucht für uns westliche Touris auch als Stinkefrucht bekannt (die Khmer bezeichnen sie als die Königin der Früchte) haben wir auch probiert und lassen es auch dabei. Für 5 Dollar (2 Dollar verdienen Tuc Tuc fahrer manchmal am Tag) kauften wir die stachlige Kostbarkeit und schenkten sie Rani, der völlig satt vom Krebse-essen noch die Durian in sich rein-stopfte ;). Die Konsistenz ist buttrig, ganz weit entfernt hat sie Adam an die Avokado erinnert. Nach einer unruhigen Nacht in dem TreeTopHous für mich dafür ein bezaubernden Ausblick auf den Sternenhimmel (Adam hat super geschlafen) ging es für eine Nacht zurück nach Kampott. Am nächsten Tag gingen wir vor der Abfahrt nach Phnom Penh noch frisch hergestellte Nudeln essen. Wir wurden noch mit einer Vorführung Nudeln-ziehen belohnt.
Das  ist nun das letzte Mal in Phnom Phen bevor wir Kambodscha verlassen und nach Ho-Chi-Minh-City (Saigon) Vietnam fahren.

Sihanouhville und Paradise Island

In Phnom Penh zurück trafen wir uns abends mit Hanspeter und John zum Abendessen (beide sind Physik Professoren an der Uni Freiburg und geben ehrenamtlich Fortbildungen an der Uni in Phnom Penh). Nach den nun fast 5 Wochen hauptsächlich Reis gönnten wir uns einen Sunday Roast mit Kartoffeln und Bohnen. Hanspeter wollte zur gleichen Zeit wie wir an die südliche Küste nach Sihanoukville.
Nach einer superkomfortablen Fahrt mit 2 Filmen (Skyfall und irgendein Tanzfilm) kamen wir in dem Strandresort Sihanoukville an. Juhuu nach dem einchecken ging es erst mal an den Strand. Nach einem ausgedehnten Strandspaziergang trafen wir Hanspeter erneut zum Abendessen. Frische Jakobsmuscheln und einen leckeren Baracuda für nur insgesamt 6 Dollar. Wir erfuhren von Hanspeter einige gute Tips  über das gute Leben in Kambodscha. Am nächsten Morgen sprangen wir ins Meer und trafen uns zum leckeren Müsli mit Obst mal wieder mit Hanspeter. Wir legten einen Strandtag ein um unsere nächsten Tage zu planen.
Mit ein bisschen Sonnenbrand ging es weiter auf die Insel Ko Ta Kiev. Die wie es sich herausstellte noch ein Geheimtip ist. Die Insel bietet 4 kleine einfache Bungalow und Zelt Resorts die hauptsächlich von Einheimischen betrieben werden. Wir wollten in einem Baumhaus übernachten und bekamen ein Treehous in super Lage.  In dem Resort ten103 arbeiten viele Aussteiger die super lecker kochen und direkt neben dran betreibt Johann eine Absynthbrennerei. Sehr surreal auf dieser kleinen Insel Absynth zu bekommen. Johann zeigte uns wie man Absynth mit Zucker und Wasser zubereitet. Das absurde war, wir konnten kaum was im Kerzenschein sehen. (Um neun geht auf der Insel der Strom aus). Adams erster versuche endete mit einem brennenden Glas. In der Runde hörten wir uns noch einige skurrile  Geschichten an, weil die Insel vom Militär überwacht wird, brodelt die Gerüchteküche mit absurden Geschichten. Wie z.B. das die Insel das zweite Glücksspielmekka nach Macaou werden soll oder das Militär verkauft Drogen, dass viele Leute auf der Insel sterben und die AirForce  möchte eine Basis hier bauen etc. Seltsam genug war schon das es eine Absynthbrennerei gibt 😉 und Johann. Nach einem Absacker bei Johann  brachten wir Christian (einen Deutschen, den wir vorher beim Abendessen kennengelernt haben) noch zum Strand, dass er sich nicht verirren konnte und gingen in unsere Peppersuit um zwischen den Bäumen die Nacht zu verbringen. Ich schlief ziemlich gut in dieser fremden Hütte, Adam hörte zu viele neuartige Geräusche und erzählte mir es hätte sogar geregnet.    Die Insel konnte man leicht zu Fuss erschließen. Wir wanderten nach einer sehr warmen Nacht  zum Naked Beach. Den Namen hat wohl der Strand bekommen weil niemand dort ist und man deshalb nackt baden kann. Danach wanderten wir zurück schnappten unsere Sachen und nahmen das Boot zurück an das Festland. VIEl zu kurz war der Aufenthalt auf Paradise Island. Trotzdem war ich froh unter einer richtigen Dusche mit Süßwasser zu stehen… 

Angkor Wat und Umgebung

3 Tage Seam Reap
3 Tage Angkor Wat
3 Tage Hitze
2 Tage früh aufstehen
2 Mal 6 Stunden Fahrt auf fast nicht vorhandenen Straßen

Nach der holprigen Fahrt auf der für kambodschanische Verhältnisse gut ausgebauten Straße  (Schlaglöcher, saumäßigem Fahren, nur einer ausgebauten Straßenseite) kam wir nach 7 Stunden (obwohl es hieß 5 h) Fahrt mit Kopf- und Nackenschmerzen in Seam Reap an. Der Tag war für uns gelaufen. Wir waren nur noch in der Lage im Hotel einzuchecken und etwas zu essen.
Am nächsten Tag ging es ausgeschlafen zum Angkor Wat. Nach dem Frühstück heuerten wir einen Tuc Tuc Fahrer an, der mir durch seine untypische nicht aufdringliche Art zusagte. Um 10 Uhr (viel zu spät für Besichtigungen) besichtigten wir den großen Tempel Angkor Wat. Vor Ort erklärte uns ein Guide den ganzen Tempel und zeigte uns viele Ecken im Wat, die uns sonst verborgen geblieben wären. Es war so heiß, wir trieften aus allen Poren. Eigentlich wollten wir noch einige andere Tempelanlagen besichtigen, aber wir beschlossen ins Hotel zu fahren um uns zu duschen und abzukühlen.
Aus dieser Erfahrung heraus beschlossen wir am nächsten Tag sehr früh aufzustehen und uns gleich noch den Sonnenaufgang beim Angkor Wat anzuschauen. Diese brillante Idee hatten leider noch mindestens 5000 andere Menschen. An diesem Tag sollte auch noch ein besonderer Sonnenstand sein, deshalb war der Ansporn für ein gutes Foto besonders groß. Jedoch verdeckten Wolken die rote Scheibe, deswegen konnte man die Sonne erst um 7 Uhr anstatt um 6.07 sehen. Aber da waren wir schon einsam im nächsten Tempel namens Ta Prohm, dort hat die Natur das Zepter übernommen indem Bäume auf dem Mauerwerk wuchern. Dies sorgt für eine surreale, märchenhafte Atmosphäre und diente darum als Kulisse für den Tomb Raider Film. Danach hat uns unser Tuk Tuk Fahrer noch zum Bayon (eine Tempelanlage mit ca. 50 Gesichtern deren Funktion bis heute noch nicht genau geklärt ist) gebracht, aber da es schon spät war, war diese mittlerweile wieder von Touristen überlaufen.
Deswegen sind wir an unserem letzten Tag in Siem Reap wieder früh aufgestanden und haben in den Frühen Morgenstunden die Tempelanlagen besucht, die von den großen Touren normalerweise erst später angefahren werden. Dieser Plan hat ganz gut funktioniert, zumindest für ein paar Stunden konnten wir fast alleine (in der Gesellschaft von einigen Äffchen) die einsamen Tempelanlagen bestaunen. Endlich konnte uns die magische Stimmung der Tempel samt der Geräusche der Tiere aus dem Dschungel erreichen. 

Phnom Penh – Hauptstadt Cambodias

Unser Flug nach Phnom Penh mit Vietnam Airlines war wirklich angenehm. Es gab sogar ein leckeres Essen während des kurzen Fluges. In Phnom Penh mussten wir uns dann aber erst wieder an die Hektik, den Verkehr, die Lautstärke und die Gerüche einer Großstadt gewöhnen nachdem wir über 2 Wochen im ruhigen Laos verbracht haben. Als erstes stand ein Besuch des Königspalastes und des Nationalmuseums an. Das war der erste Museumsbesuch auf unserer Reise :-). In diesem konnten wir Auszüge aus der meisterhaften Khmer Kunst besichtigen. Als nächstes stand das Tuol Sleng Museum auf dem Programm. Es ist eine ehemalige Schule die in den 70ern von den roten Khmer als eine Haft-, Folter- und Massentötungseinrichtung verwendet wurde. Heute ist es eine Gedenkstätte ähnlich wie das Arbeitslager Auschwitz. Ein grausames Beispiel der Kambodschanischen Vergangenheit. In diesem Konzentrationslager wurde wahllos getötet, weil die roten Khmer ein Bauernstaat aufbauen wollten und alle Intellektuellen und auch die, die nur so aussahen (Brillenträger) wurden ermordet. Erst 1998 haben die roten Khmer an Macht verloren. Bis heute wurden die Verantwortlichen für diese Taten noch nicht verurteilt. Grausam. Wir waren danach einfach Platt. Es fehlen die Worte…
Danach ging es wieder ans Eingemachte und wir lernten in einem weiterem Kochkurs die Geheimnisse der Khmer Küche kennen. Unter anderem haben wir Frühlingsrollen mit einer speziellen Gemüsefüllung (keine Ahnung was das für ein Gemüse war) und einem pikanten Fischauflauf, der in einer Schale, bestehend aus einem Bananenblatt, gedünstet wurde. Ach ja, nebenher haben wir uns unser Visum für Vietnam besorgt. Außerdem haben wir bemerkt, was die Uni Freiburg auszeichnet sind Fahrräder, was die Royal Uni von Phnom Penh auszeichnet sind Motos 😉

Vientiane – Die Hauptstadt der laotischen Republik

Wieder mit einem Minivan, diesmal aber mit viel weniger Kurven, sind wir in der laotischen Hauptstadt Vientiane angekommen. Eigentlich gibt es hier nicht viel zu berichten, denn viel, abgesehen von einem Nachbau des „Arc de Triumphe“ und einigen Tempeln, gibt es hier nicht zu sehen. Gut Essen kann man hier aber allemal 😉 . Außerdem gibt es hier eine Flughafen und wir haben bereits einen Flug in die Cambodianische Hauptstadt Phnom Penh gebucht. Nach unserer ersten Nacht in Vientiane dachten wir, dass wir in der Nacht von Moskitos völlig verstochen wurden. Doch später wurde uns klar, dass es keine Moskito-Stiche waren sondern Bed Bugs Bisse, die wir uns wohl in dem Bungalow in Vang Vieng zugezogen haben 🙁 . An unserem letzten Tag in Vientiane haben wir an einem laotischen Kochkurs teilgenommen. Wie schon beim letzten Kochkurs in Thailand waren wir wieder die einzigen und genossen somit „Privatunterricht“. Dabei lernten wir, wie man die typischen laotischen Gerichte Ohr Seen (eine Suppe mit viel Gemüse und Rindfleisch), Lap chai (Salat aus Hackfleisch und viel Minze) und Tam Mak Hung (Papaja Salat) zubereitet. Anschließend ging es noch auf dem Fahrrad zum Wat Si Saket, einen besonderen Tempel in Vientiane mit ganz vielen Buddah Figuren.

Kajaking und Tubing in Vang Vieng

Wie geplant sind wir am nächsten Tag zu unserer gebuchten Ganztagestour die Kajaken, Tubing in einer Höhle und etwas Wandern beinhalten sollte. Beim Buchen wurde uns versichert, dass der Schwierigkeitsgrad sehr gering ist. Das Tubing in der Höhle war auch eine wirklich tolle Erfahrung, wir haben uns über eine halbe Stunde sitzend auf den Reifen und mithilfe von befestigten Seilen durch die geflutete Höhle gezogen. Danach gab es erstmal Mittagessen in einem Dorf. Hier wollte uns eine Kuh (die eine Scheibe Melone auf dem Horn hatte) das Essen stehlen. Danach ging es ans Eingemachte und unsere 10 km lange Kajakfahrt sollte starten. Nach der fast nicht vorhandener Einweisung ging es auch gleich los und erst unterwegs gaben wir auch mal gelernt wie wir den Kajak steuern können. Vorher sind wir aber eine zeitlang rückwärts gefahren, einmal durch die Büsche und durch sehr tiefe Brücken, bei denen wir uns ducken mussten. Es fällt uns immer wieder auf, dass wir vom Wasser aus die schönste Landschaft beobachten können. An einer Stelle sind wir auch an einer Herde badender Büffel vorbei gepaddelt. Wer findet die Büffel im Bild?

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Leider wurde uns auch schnell klar, dass 10 km mit dem Kajak ziemlich anstrengend sein können. Vor allem mit unserer nicht vorhandenen Technik. Als wir wieder in Vang Vieng angekommen sind konnten wir uns mit letzter Mühe in unser Bungalow schleppen. Auf dem Weg konnten wir sehen wie man auf laotisch sein Auto wäscht. Die Tour war ein sehr schönes Erlebnis aber auch ein anstrengendes. Wir genossen unsere letzte Nacht in unserem Bungalow mit dem wunderschöne Garten in dem die Hühner unsere Frühstückskrümel aufpicken, der Hahn um 3 Uhr nachts mit den anderen Hähnen den Wettstreit des Krähens beginnt, in dem viele bunte Schmetterlinge flattern und am Tor die Kühe grasen.