Sa Pa

Sa Pa liegt in den Bergen in Nordwesten Vietnams unweit der Chinesischen Grenze. Es ist für seine grünen Reisterassen und für selbst gewebte farbenfrohen Stoffe bekannt. Um dahin zu kommen mussten wir eine 9-stündige Fahrt mit dem Nachtzug in kauf nehmen.
Nach einer unausgeschlafenen Nacht im Schaukelzug und einer einstündigen Fahrt nach Sa Pa mit dem Minivan trafen wir unseren Guide im Hotel und brachen zu einer kleinen Wanderung zu den Wasserfällen auf. An und für sich nichts spektakuläres, ein netter sehr steiler Spaziergang zum Shoppen von traditionellen Kleidern und Handwerk die die Dorfbewohner herstellen. Auf dem Dorfmarkt haben wir unseren ersten zerlegten Hund für den Kochtopf gesehen.
Am nächsten morgen brachen wir zu unserer kleinen Wanderung auf, welche uns durch eine wunderschöne Landschaft und für die Gegend bekannte Reisfelder führte. Gleich zu beginn schlossen sich Lala und deren Freundin die aus dem H`mong Dorf stammen zu uns an und begleiteten uns bis zu unserem Ziel, dem Dorf Ta Van. Jeden morgen laufen die Frauen aus dem Dorf 10 km auf einen Trampelpfad nach Sa Pa um Touristen in ihr Dorf zurück zu begleiten mit der Hoffnung etwas von der selbst hergestellten Ware verkaufen zu können. Berühmt ist die traditionelle Kleidung die mit den Indigo-Blättern blau oder schwarz gefärbt wird.

Nun sind es noch 2 Tage die wir in der Stadt Hanoi verbringen bevor wir unseren Flieger nach Bangkok nehmen um auf die Insel Ko Tao, Ko Pha-ngan und Ko Samui unsere letzten 10 Tage zu verbringen.

Walking Tour durch die Gassen Hanois

Nach der Halong Bucht hatten wir 2 Tage Verschnaufpause in Hanoi, an denen wir eine private geführte „zu-Fuß-Stadtbesichtigung“ unternommen haben. Tai, unser Guide, hat uns viele spezielle Strassengerichte zum Probieren gezeigt, die wir von uns aus wohl nicht probiert hätten. Unter anderem ein Würmer Omelett und eine glibberige Nachspeise. Außerdem gabs noch den berüchtigten Wiesel Kaffee. Dabei werden noch unreife Kaffee Bohnen an Wiesel verfüttert und reifen in dessen Darm. Nach dem ausscheiden werden sie gesäubert und geröstet. Das gibt ein besonderes Aroma :-). Beim Kaffee haben wir dann auch unseren nächsten mehrtägigen Ausflug in das Bergdorf Sa Pa gebucht.

Halong Bay

Nach einer 4 stündigen Fahrt mit dem Bus von Hanoi zur Halong Bay betraten wir unser Schiff. Auf der langen Busfahrt lernten wir eine sehr offene lustige Truppe kennen mit dieser wir 2 oder 3 Tage in der Halong Bucht verbringen sollten. Nachdem wir unsere privaten Kabinen auf unserem Boot bezogen hatten ging es während eines üppigen Mittagessens durch die Halong Bucht vorbei an den vielen Felsenförmigen kleinen Inseln von denen es fast 2000 in der Halong Bucht gibt.
Unser erstes Ziel war die Amazing (verblüffend) Cave (mal wieder eine Höhle), die an sich ganz schön war aber leider von  Touristen total überlaufen.Im Gänsemarsch watschelten wir durch die Höhle und betrachteten die erstaunlichen Felsformation die der Höhle wohl den Namen gegeben hat.
Wisst ihr welche das sein könnte :)?

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Danach konnten wir in Kajaks die Halong Bucht erkunden und unter beeindruckenden Schluchten durch paddeln bis die Dunkelheit einbrach.
Am Abend konnte jeder sein Geschick beim Angeln beweisen. Als einer aus unserer Gruppe einen großen Tintenfisch aus dem Meer zog wurde er zur Belohnung von Oben bis Unten mit Tinte vollgespritzt.
Nach einer Nacht an Bord ging es am nächsten Morgen, nach einem Zwischenstopp zum Wandern und Schwimmen, auf die Cat Ba Insel, wo Radfahren und Wandern auf dem Programm stand. Nach einer Übernachtung auf der Insel  brachen wir schließlich unsere Rückfahrt per Schiff an.
An sich war es ein sehr schöner Ausflug, auch wegen der Interessanten Leute auf unserer Fahrt. Es heißt auch im Volksmund: Wer die Halong Bucht nicht gesehen hat, hat auch Vietnam nicht gesehen.
Was aber leider negativ auffiel, war, dass die Halong Bucht durch den Tourismus sehr stark verschmutzt ist. Es schwimmt sehr viel Dreck im Wasser und die vielen Ausflugsschiffe produzieren sehr viele Abgase.

Hanoi

Im Zug nach Hanoi wurden wir von einer Maus begleitet, die aber nur 2 weiteren Damen und mir unangenehm auffiel. Adam fand die kleine Maus einfach nur süß. Dafür entschädigte das tolle aber auch etwas teure Hotelzimmer die Zugfahrt. Gleich nach dem Einchecken gingen wir auf die Suche nach etwas Essbaren und wurden auch schnell fündig. Am Straßenrand konnten wir uns Fleischspieße aussuchen und am Tisch selbst grillen. Den nächsten Tag verbrachten wir mit Organisieren.
Wir buchten unsere Tour zur Hanlong Bay und gingen danach zur Entspannung in ein Wasserpuppentheater. Die Musik ist für das westliche Ohr sehr gewöhnungsbedürftig und hört sich wie ein viel zu lautes Geleiher in der falschen Tonlage an. Trotzdem war es sehenswert und die 50 Minuten waren sehr kurzweilig.

Hue und Phong Nha Cave

Von Hoi An ging es dann in die intellektuellen Stadt Hue. Wir leihten uns ein Fahrrad und fuhren ein bisschen durch die Stadt, am Abend besuchten wir gemeinsam mit Sonja die Zitadelle auf deren Gelände gerade ein Kulturfestival stattfand. Es war eine tolle Atmosphäre beim Palast und der Purpurstadt, die früher nur Eunuchen betreten durften. Erledigt ging es dann in das Hotel zurück, wir mussten morgen früh um 6.30 Uhr für unseren Pick up bereit stehen der allerdings erst um 7.20 Uhr uns abholte.
Im Reiseführer haben wir von beeindruckenden Höhlen und Karstbergen in Zentral-Vietnam gelesen. Da es nicht weit weg von unserer geplanten Route lag haben wir einen Abstecher Dorthin gemacht. Wir haben an 2 Tagen 2 Höhlen besucht. Am ersten Tag die Phong Nha Höhle und am zweiten Tag die Paradise Höhle. Die Phong Nha Höhle ist eine Wasserhöle und man begeht sie auf einem Boot. Die Paradise Höhle ist die längste auf der Welt und diese begeht man zu Fuss. Jede war auf ihre Weise beeindruckend und faszinierend und wir wollten keine Missen. Die Anreise war anstrengend aber für asiatische Verhältnisse gut. Wir übernachtetet 1 h vom Nationalpark entfernt mit Chris und ihrem Sohn aus England. Am nächsten Morgen wurden wir nach 2 stündiger Verspätung abgeholt, Chris (60 Jahre) beschwerte sich über die Verspätung. Es kamen uns erstmal alle aus dem Bus entgegen weil sie nach der 7 stündigen (eigentlich 5 stündigen) Anreise erstmal auf die Toilette mussten. Als wir in den Bus einstigen sagten uns ein Engländer, dass ist kein öffentlicher Bus sondern ein Tourbus wir sollen doch bitte wieder aussteigen. Wir erklärten ihm wir hätten die Tour gebucht und dass ist unser Bus und er sagte uns nochmal wir sollen Aussteigen. Also gingen wir aus dem Bus und versuchten mit den Guides den Sachverhalt zu klären. Es stellte sich heraus, dass der Bus total überfüllt ist und sich der Engländer nach 7 h beengter Fahrt total entsetzt war, dass noch mehr zustiegen sollten. Chris, die ältere Dame, wollte nicht mitfahren und wir stellten uns hinter sie, weil wir alle einen Batzen Geld bezahlt haben. Wir durften letzendlich in einem klimatisierten Taxi dorthin fahren. Naja aber die Rückfahrt musste auch noch angetreten werden. Dort wollten eine 10 köpfige malaysische Gruppe nicht einsteigen, weil sie für einen Platz im Bus gezahlt haben. Die armen Tourguides kamen voll ins schwitzen und musste gute Überredenskunst anwenden, bis es dann weiter ging und sich die Gruppe für eine Stunde 6 Plätze teilten bis wir ausstiegen. Ja und Morgen geht es mit dem Zug weiter nach Hanoi der Hauptstadt Vietnams. Die Höhlen waren im Übrigen atemberaubend und auf jeden Fall die anstrengende Anfahrt wert.

Cham Islands Homestay

In der Nähe von Hoi An gibt es eine kleine Inselgruppe, die Cham Islands. Von anderen Reisenden haben wir erfahren dass man dort bei vielen Familien einen sogenannten Homestay machen kann. D.H. man wohnt bei einer Gastfamilie und bekommt einen Einblick in deren Tagesablauf. Das wollten wir uns natürlich nicht entgehen lassen. Und so nahmen wir eine abenteuerliche Fahrt mit einem überfüllten Slowboat auf, welches uns unserem Ziel näher bringen sollte. Adam musste als starker Mann beim Auf- und Abladen des Kutters helfen, wir kletterten durch die Fenster um auf das Boot zu kommen oder über die Reling und so fühlte man sich gleich dem Island-Leben etwas Näher. Wir kamen bei einer Familie in einem kleinen Fischerdorf unter. Natürlich gab es dort reichlich frischen Fisch zum essen den Lau mit seinen Sohn gefischt hat und Thu, Lau’s Ehefrau, ihn uns zubereitet hat. Am Nachmittag hat uns Lau mit seinem Fischerkutter an den Rand einer benachbarten Insel gebracht, wo wir schnorcheln konnten und beeindruckende Korallenriffe mit vielen bunten Fischen und Seesternen bewundern konnten. Am Ende der Tour hat er uns an einem fast einsamen Strand (Auf der kleinen Insel trafen wir immer wieder die eine englische Familie die mit uns die abenteuerliche Fahrt zu kleinen Fischerdorf überlebt hat ;)) abgesetzt, von wo aus wir zurück ins Dorf spaziert sind. Oft wurden wir von den Einheimischen begutachtet, sie hatten sichtlich Freude so Fremdlinge wie uns zu sehen ;). Besonders vom Dicksein schienen sie fasziniert, sie begutachtet immer meine Hände und fassten mich an und verglichen ihre Körper mit meinem. Ach ja, unsere große Nasen waren auch ein Highlight. Adam hat es einem siebzehnjährigen Mädchen angetan. Als der Sohn der Familie uns zu einem Abendspaziergang einlud, weichte sie nicht mehr von Adams Seite. Sie nahm immer wieder seine Hand und zog ihm das T-shirt straff, streichelten seinen Bauch. Es war ihr egal, dass ich an der anderen Hand lief. Naja ich fand es super lustig. Es stellte sich heraus, dass sie auch die Dorfverrückte ist und alle ihr den Vogel zeigen. Ach ja, Adam war wohl keine Ausnahme. Wir lernten ein schweizer Pärchen auf unsere Rückreise kennen und denen bzw. IHM es genau so erging. Am Abend gab es wieder reichlich Abendessen (hätte locker für 6 Personen gereicht) und am Nächsten Morgen mussten wir auch schon wieder die Fähre zum Festland nehmen.

Hoi An – Die Künstlerstadt

Als wir in Hoi An ankamen war unser erster Gedanke: endlich eine schöne schnuckelige Stadt in der man sich wohlfühlen kann. Hier gibt es eine schöne Altstadt mit vielen bunten Laternen und Lampions, netten Cafes und einem Künstler-Feeling.

Unter anderem ist Hoi An für seine vielen Schneidereien und Schuhmacher bekannt. Deswegen habe ich mir am ersten Abend gleich einen Anzug schneidern (Keine Ahnung wie die Designerin DAS geschafft hat!?! Er war doch mit seinem 90 er Jahre Anzug völlig glücklich und jetzt bin ich es 🙂 Adam sieht super aus!) lassen und Tanja ein Kleid und einen Wintermantel.

Außerdem war es wieder mal an der Zeit einen Kochkurs zu belegen. Es sollte der Abschlusskochkurs unserer Reise werden. Ich dachte die vietnamesische Küche ist die Creme de la Creme der Kochkunst. Aber so ist es nicht. Vietnam hat uns, was das Kulinarische betrifft, eher enttäuscht. Bei diesem Kochkurs hat mir der Gang über den Markt am Besten gefallen. Unser Koch zeigte uns die vietnamesischen Kochutensilien und wie man damit tolle Blumen aus Gemüse zaubert. Es war ein netter Nachmittag, denn wir hatten mal wieder unerwartet Privatunterricht.

Good morning Vietnam

Nachdem wir die Strände Cambodias ausgiebig erkundet haben, ging es mit dem Bus nach Vietnam. Unser erster Aufenthalt dort war Ho-Chi-Minh-City, das früher Saigon hieß. Obwohl in dieser Metropole über 6 Millionen Menschen leben gibt es hier neben den großen hektischen Straßen immer wieder kleine sehr ruhige Gassen zwischen den Häusern. Hier kann man gut entspannen und häufig auch gut essen. In den Gassen laufen dicke nackige Kinder mit ihren wunderschönen Großmüttern umher, lachen dich als Fremden an und winken dir zu. Auf der Straße in den Gassen spielt das Leben. Man kann in die Häuser rein schauen die meist nur aus einem Zimmer bestehen indem gekocht, gegessen, geschlafen und gelacht wird. Ganz simpel ist die Austattung. Auf einem zweisitzer Sofa sitzen die Vietnamesen zu sechst und schauen Fernsehen und unterhalten sich.
Im Park wurde jeden Abend unter einem Pavillion Standardtanz angeboten. Ein bisschen haben wir getanzt allerdings waren wir gleich verschwitzt und dann kam keine Musik mehr zu der wir Tanzen konnten bzw. wollten. Einen Abend haben wir Saigon von oben betrachtet vom Bitexco Tower aus. In HCMC kann man entspannt verweilen und wir haben den ersten Eindruck des vietnamesischen Lebens mitbekommen.

Nach 2 Tagen in Saigon starteten wir unsere Reise von Südvietnam nach Hanoi in Nordvietnam. Die ca. 3000 km wollen wir mit Bus und Bahn bewältigen. Als erstes ging es mit dem Bus in die 250 km entfernte Strand-Stadt Mui Ne. Außer dem Strand gibt es hier imposante Sanddünen und einen Märchenfluss. Bei einer Tour lernten wir Molly und Rick kennen mit denen wir uns über kulturelle Unterschiede ausgiebig unterhielten und entspannte Tage mit denen verbrachten.

Als nächstes reisten wir nach Nha Trang, mit noch mehr Strand und sehr vielen russischen Touristen. Die Stadt war extrem touristisch, man kann hier mit einer Seilbahn auf eine Insel fahren welche einen Vergnügungspark ähnlich dem Europapark beinhaltet. Die Preise hier waren auch ähnlich denen die wir von Daheim gewohnt sind. Deswegen blieben wir hier nicht lange sondern nahmen dieses mal eine 9 stündige Zugfahrt in kauf um nach Hoi An zu gelangen, die Künstlerstad in der Mitte Vietnams. Da uns Hoi An so gut gefallen hat beschreiben wir es besser in einem separaten Beitrag. 

Kampot, Kep und Krebse

Am nächsten Morgen ging es weiter nach Kampot, die Stadt des berühmten kambodschanischen Pfeffers. Weil wir noch nichts gefrühstückt hatten, setzten wir uns in ein Cafe und verbrachten den ganzen Nachmittag dort. Wir trafen dort viele Interessante Leute; einen Engländer der in Japan lebt erzählte uns seine Geschichte, einen Kanadier dessen Frau das Cafe betreibt und zwei Deutsche Mädels die gerade aus Vietnam kamen und uns für unsere nächste Destination einige Tipps gaben.. Für den nächsten Tag buchten wir eine Fahrradtour mit Kayaking durch die Mangrovenwälder (ca. 4 Stunden)
Rani, unser Guide, radelte mit uns raus auf das Land und zeigte uns die Salzfelder, eine Palmzuckerfarm (dort wird aus Palmsaft Zucker hergestellt) und ein muslimisches Dorf indem wir Waffeln frisch vom Feuer bekamen und als wir fast Dehydriert waren ging es nach einem Erfrischungsgetränk zum motorbetriebenen Boot in die Mangrovenwälder und sogar etwas hinaus auf das Meer. Erstmal ist dem Bootsführer die Starterleine vom Motor gerissen und wir trieben eine Weile auf dem Wasser bis er die Leine an den Motor angebracht hatte. Auf der länger gedachten Bootsfahrt konnten wir uns ausführlich mit Rani über das Leben in Kambodscha unterhalten. Außerdem erfuhren wir dass Rani 4 Tage älter ist wie Tanja ;).Als die Dämmerung uns die Nacht brachte, beendeten wir unsere Bootsfahrt und legten an der Brücke an. Im Dunkeln und ohne Licht radelten wir zurück nach Kampot. Der Nachmittag war super schön, wir sahen endlich mehr als nur die klassischen Touripunkte und hatten einen sehr netten Guide der uns viel mehr zeigen wollte  als er konnte. Das die Tour 2 h länger dauerte, wir kein Kayak gefahren sind und wir fast verdursteten waren war kein Thema.
Dafür machten wir am nächsten Tag eine klassische Touritour zu dem Bokor-Mountain Nationalpark. Dort konnten wir ein verlassenes Dorf der französischen Kolonien anschauen und hatten teilweise einen guten Ausblick von Oben auf die Region. Es gibt dazu nicht viel zu erzählen. Am Abend trafen wir ein teil der Truppe für den Sonnenuntergangs-Boot-Trip und hatten 2 h superlustige Unterhaltung mit zwei Briten und zwei Franzosen die uns Erlebnisse aus Vietnam erzählten und Teile ihrer Lebensgeschichte. Wir haben nicht viel von der Umgebung mitbekommen. War sehr spannend, witzig und aufschlussreich.
Zu Abend wollten wir das erste Mal Krebse essen. Was für ein Desaster!!!Weil wir in einem  einheimischen Restaurants aßen war die Verständigung auf auf die Karte zeigen ausgerichtet. Als dann unsere Krebse kamen schauten wir verdattert aus der Wäsche. Der erste Krebs war schon zerlegt, aber wo war das weiße Fleisch? Ich holte aus einem Touriheftchen die Anleitung zum Krebse essen heraus. Allerdings war die Anleitung nur für das Krebse zerlegen. Also fragte ich die Bedingung, ob sie es uns zeigen könnte. Sie lächelte nett und brachte uns Servietten. Unsere Hände und der Tisch war auch schon völlig mit der Sauce und den Kampott Pfeffer verschmiert. Naja also versuchten wir es wortwörlich auf eigene Faust zu lösen und Adam knackte die Krebsschale mit den Händen, mit den Zähnen und auf den Tisch hauen. Trotzdem war kaum weißes Fleisch zu finden. Dann kam der gegrillte Krebs und der war ganz, somit konnten wir endlich die Anleitung in Anspruch nehmen. Weit gefehlt, der Krebs blieb ganz und ich piekste mir dauernd die Krebszangen in die Finger. Nachdem ich wohl den Mageninhalt des Krebses gegessen hatte (irgendetwas mit Sand) war mir der Appetit verdorben. Halb hungrig halb schlecht wars das. Adam hat fleißig weiter versucht die Krebsschale zu knacken um weißes Fleisch zu bekommen.
Weil Rani so nett war und er uns einen super Preis (wie jeder Tuc Tuc Fahrer ;))für den Besuch einer Pfefferfarm und den Transport  zu unserem nächsten Ziel, dem verschlafenen Küstenort Kep, machte, entschlossen wir uns die  Tour mit dem Tuk Tuk statt mit dem Minivan zu machen. Die riesige Pfefferfarm war sehr interessant und in Kep zeigte uns Rani noch wie man richtig Krebse isst.
Der Ort ist sehr berühmt für seine Krabben mit grünem Pfeffer. Deshalb bestellten wir Krebse mit grünen Kampottpfeffer. Das Krebseknacken heute stellte sich weit erfolgreicher heraus. Wo überall Fleisch in dem Krustentier ist, war fast wie auf einer Schatzsuche. Rani fragte immer, wenn ich ein Teil meines Krebses in den „Abfallkorb“ schmiss, ob ich das nicht mehr essen wollte (ich dachte da gebe es kein Fleisch mehr zu holen) und nahm es heraus und pulte irgendwo noch Fleisch heraus. Adam und ich beschlossen, dass es mit den Krebsesssen für die nächste Zeit. Lecker ,aber eine riesen Sauerei.
Danach ging es zu unserer traumhaften Unterkunft den TreeTopHouses, eine Art Baumhaus die über die Gipfel der Bäume geht und nachts einen traumhaften Ausblick auf die Sterne bietet. Durch einem wunderschönen Garten indem herrliche Früchte wachsen, wie Ananas, Mangos, Durian uvm. kann man dann zum Restaurant laufen und dort bei einem leckeren Frühstück einen herrlichen Ausblick auf das Meer genießen. Apropo Durian; das ist eine stachlige Frucht für uns westliche Touris auch als Stinkefrucht bekannt (die Khmer bezeichnen sie als die Königin der Früchte) haben wir auch probiert und lassen es auch dabei. Für 5 Dollar (2 Dollar verdienen Tuc Tuc fahrer manchmal am Tag) kauften wir die stachlige Kostbarkeit und schenkten sie Rani, der völlig satt vom Krebse-essen noch die Durian in sich rein-stopfte ;). Die Konsistenz ist buttrig, ganz weit entfernt hat sie Adam an die Avokado erinnert. Nach einer unruhigen Nacht in dem TreeTopHous für mich dafür ein bezaubernden Ausblick auf den Sternenhimmel (Adam hat super geschlafen) ging es für eine Nacht zurück nach Kampott. Am nächsten Tag gingen wir vor der Abfahrt nach Phnom Penh noch frisch hergestellte Nudeln essen. Wir wurden noch mit einer Vorführung Nudeln-ziehen belohnt.
Das  ist nun das letzte Mal in Phnom Phen bevor wir Kambodscha verlassen und nach Ho-Chi-Minh-City (Saigon) Vietnam fahren.