Abschied von Asien

Was ich noch sagen wollte…

11.00 Uhr Bahnhof Herbolzheim. Mutti holt uns pünktlich ab;

Als hätten es meine neuen Schuhe gewusst, gehen auch diese kaputt (:() jetzt wo wir das Ziel erreicht haben.

Ein ernüchterndes Gefühl das Ende der Reise erreicht zu haben.

Meine Flip Flops und Adams möchtegern Trekkingsandalen haben wir in Bangkok gelassen.

Meine Reiselktüre „Fliegen ohne Flügel“ war die Allerbeste für diese Reise. Tiziano beschreibt wie er Asien ausschließlich auf dem Landweg bereist, weil ein Wahrsager ihn gewarnt hat 1993 ein Flugzeug zu besteigen, sonst würde er sterben. Ein Muss für eine Südostasienreise!!!!

Leider nicht so gut auf dem Foto zu erkennen aber unsere letzten Flüge nach Bangkok bzw. nach Doha wurden immer wieder von einem Blitzlichtgewitter begleiten. Was für ein Naturschauspiel. Jetzt sind wir wieder zurück und hoffen, dass es uns gelingt unsere gewonnenen Erfahrungen zumindest ein kleinen bisschen in unseren Alltag einzubauen.

Hue und Phong Nha Cave

Von Hoi An ging es dann in die intellektuellen Stadt Hue. Wir leihten uns ein Fahrrad und fuhren ein bisschen durch die Stadt, am Abend besuchten wir gemeinsam mit Sonja die Zitadelle auf deren Gelände gerade ein Kulturfestival stattfand. Es war eine tolle Atmosphäre beim Palast und der Purpurstadt, die früher nur Eunuchen betreten durften. Erledigt ging es dann in das Hotel zurück, wir mussten morgen früh um 6.30 Uhr für unseren Pick up bereit stehen der allerdings erst um 7.20 Uhr uns abholte.
Im Reiseführer haben wir von beeindruckenden Höhlen und Karstbergen in Zentral-Vietnam gelesen. Da es nicht weit weg von unserer geplanten Route lag haben wir einen Abstecher Dorthin gemacht. Wir haben an 2 Tagen 2 Höhlen besucht. Am ersten Tag die Phong Nha Höhle und am zweiten Tag die Paradise Höhle. Die Phong Nha Höhle ist eine Wasserhöle und man begeht sie auf einem Boot. Die Paradise Höhle ist die längste auf der Welt und diese begeht man zu Fuss. Jede war auf ihre Weise beeindruckend und faszinierend und wir wollten keine Missen. Die Anreise war anstrengend aber für asiatische Verhältnisse gut. Wir übernachtetet 1 h vom Nationalpark entfernt mit Chris und ihrem Sohn aus England. Am nächsten Morgen wurden wir nach 2 stündiger Verspätung abgeholt, Chris (60 Jahre) beschwerte sich über die Verspätung. Es kamen uns erstmal alle aus dem Bus entgegen weil sie nach der 7 stündigen (eigentlich 5 stündigen) Anreise erstmal auf die Toilette mussten. Als wir in den Bus einstigen sagten uns ein Engländer, dass ist kein öffentlicher Bus sondern ein Tourbus wir sollen doch bitte wieder aussteigen. Wir erklärten ihm wir hätten die Tour gebucht und dass ist unser Bus und er sagte uns nochmal wir sollen Aussteigen. Also gingen wir aus dem Bus und versuchten mit den Guides den Sachverhalt zu klären. Es stellte sich heraus, dass der Bus total überfüllt ist und sich der Engländer nach 7 h beengter Fahrt total entsetzt war, dass noch mehr zustiegen sollten. Chris, die ältere Dame, wollte nicht mitfahren und wir stellten uns hinter sie, weil wir alle einen Batzen Geld bezahlt haben. Wir durften letzendlich in einem klimatisierten Taxi dorthin fahren. Naja aber die Rückfahrt musste auch noch angetreten werden. Dort wollten eine 10 köpfige malaysische Gruppe nicht einsteigen, weil sie für einen Platz im Bus gezahlt haben. Die armen Tourguides kamen voll ins schwitzen und musste gute Überredenskunst anwenden, bis es dann weiter ging und sich die Gruppe für eine Stunde 6 Plätze teilten bis wir ausstiegen. Ja und Morgen geht es mit dem Zug weiter nach Hanoi der Hauptstadt Vietnams. Die Höhlen waren im Übrigen atemberaubend und auf jeden Fall die anstrengende Anfahrt wert.

Cham Islands Homestay

In der Nähe von Hoi An gibt es eine kleine Inselgruppe, die Cham Islands. Von anderen Reisenden haben wir erfahren dass man dort bei vielen Familien einen sogenannten Homestay machen kann. D.H. man wohnt bei einer Gastfamilie und bekommt einen Einblick in deren Tagesablauf. Das wollten wir uns natürlich nicht entgehen lassen. Und so nahmen wir eine abenteuerliche Fahrt mit einem überfüllten Slowboat auf, welches uns unserem Ziel näher bringen sollte. Adam musste als starker Mann beim Auf- und Abladen des Kutters helfen, wir kletterten durch die Fenster um auf das Boot zu kommen oder über die Reling und so fühlte man sich gleich dem Island-Leben etwas Näher. Wir kamen bei einer Familie in einem kleinen Fischerdorf unter. Natürlich gab es dort reichlich frischen Fisch zum essen den Lau mit seinen Sohn gefischt hat und Thu, Lau’s Ehefrau, ihn uns zubereitet hat. Am Nachmittag hat uns Lau mit seinem Fischerkutter an den Rand einer benachbarten Insel gebracht, wo wir schnorcheln konnten und beeindruckende Korallenriffe mit vielen bunten Fischen und Seesternen bewundern konnten. Am Ende der Tour hat er uns an einem fast einsamen Strand (Auf der kleinen Insel trafen wir immer wieder die eine englische Familie die mit uns die abenteuerliche Fahrt zu kleinen Fischerdorf überlebt hat ;)) abgesetzt, von wo aus wir zurück ins Dorf spaziert sind. Oft wurden wir von den Einheimischen begutachtet, sie hatten sichtlich Freude so Fremdlinge wie uns zu sehen ;). Besonders vom Dicksein schienen sie fasziniert, sie begutachtet immer meine Hände und fassten mich an und verglichen ihre Körper mit meinem. Ach ja, unsere große Nasen waren auch ein Highlight. Adam hat es einem siebzehnjährigen Mädchen angetan. Als der Sohn der Familie uns zu einem Abendspaziergang einlud, weichte sie nicht mehr von Adams Seite. Sie nahm immer wieder seine Hand und zog ihm das T-shirt straff, streichelten seinen Bauch. Es war ihr egal, dass ich an der anderen Hand lief. Naja ich fand es super lustig. Es stellte sich heraus, dass sie auch die Dorfverrückte ist und alle ihr den Vogel zeigen. Ach ja, Adam war wohl keine Ausnahme. Wir lernten ein schweizer Pärchen auf unsere Rückreise kennen und denen bzw. IHM es genau so erging. Am Abend gab es wieder reichlich Abendessen (hätte locker für 6 Personen gereicht) und am Nächsten Morgen mussten wir auch schon wieder die Fähre zum Festland nehmen.

Kampot, Kep und Krebse

Am nächsten Morgen ging es weiter nach Kampot, die Stadt des berühmten kambodschanischen Pfeffers. Weil wir noch nichts gefrühstückt hatten, setzten wir uns in ein Cafe und verbrachten den ganzen Nachmittag dort. Wir trafen dort viele Interessante Leute; einen Engländer der in Japan lebt erzählte uns seine Geschichte, einen Kanadier dessen Frau das Cafe betreibt und zwei Deutsche Mädels die gerade aus Vietnam kamen und uns für unsere nächste Destination einige Tipps gaben.. Für den nächsten Tag buchten wir eine Fahrradtour mit Kayaking durch die Mangrovenwälder (ca. 4 Stunden)
Rani, unser Guide, radelte mit uns raus auf das Land und zeigte uns die Salzfelder, eine Palmzuckerfarm (dort wird aus Palmsaft Zucker hergestellt) und ein muslimisches Dorf indem wir Waffeln frisch vom Feuer bekamen und als wir fast Dehydriert waren ging es nach einem Erfrischungsgetränk zum motorbetriebenen Boot in die Mangrovenwälder und sogar etwas hinaus auf das Meer. Erstmal ist dem Bootsführer die Starterleine vom Motor gerissen und wir trieben eine Weile auf dem Wasser bis er die Leine an den Motor angebracht hatte. Auf der länger gedachten Bootsfahrt konnten wir uns ausführlich mit Rani über das Leben in Kambodscha unterhalten. Außerdem erfuhren wir dass Rani 4 Tage älter ist wie Tanja ;).Als die Dämmerung uns die Nacht brachte, beendeten wir unsere Bootsfahrt und legten an der Brücke an. Im Dunkeln und ohne Licht radelten wir zurück nach Kampot. Der Nachmittag war super schön, wir sahen endlich mehr als nur die klassischen Touripunkte und hatten einen sehr netten Guide der uns viel mehr zeigen wollte  als er konnte. Das die Tour 2 h länger dauerte, wir kein Kayak gefahren sind und wir fast verdursteten waren war kein Thema.
Dafür machten wir am nächsten Tag eine klassische Touritour zu dem Bokor-Mountain Nationalpark. Dort konnten wir ein verlassenes Dorf der französischen Kolonien anschauen und hatten teilweise einen guten Ausblick von Oben auf die Region. Es gibt dazu nicht viel zu erzählen. Am Abend trafen wir ein teil der Truppe für den Sonnenuntergangs-Boot-Trip und hatten 2 h superlustige Unterhaltung mit zwei Briten und zwei Franzosen die uns Erlebnisse aus Vietnam erzählten und Teile ihrer Lebensgeschichte. Wir haben nicht viel von der Umgebung mitbekommen. War sehr spannend, witzig und aufschlussreich.
Zu Abend wollten wir das erste Mal Krebse essen. Was für ein Desaster!!!Weil wir in einem  einheimischen Restaurants aßen war die Verständigung auf auf die Karte zeigen ausgerichtet. Als dann unsere Krebse kamen schauten wir verdattert aus der Wäsche. Der erste Krebs war schon zerlegt, aber wo war das weiße Fleisch? Ich holte aus einem Touriheftchen die Anleitung zum Krebse essen heraus. Allerdings war die Anleitung nur für das Krebse zerlegen. Also fragte ich die Bedingung, ob sie es uns zeigen könnte. Sie lächelte nett und brachte uns Servietten. Unsere Hände und der Tisch war auch schon völlig mit der Sauce und den Kampott Pfeffer verschmiert. Naja also versuchten wir es wortwörlich auf eigene Faust zu lösen und Adam knackte die Krebsschale mit den Händen, mit den Zähnen und auf den Tisch hauen. Trotzdem war kaum weißes Fleisch zu finden. Dann kam der gegrillte Krebs und der war ganz, somit konnten wir endlich die Anleitung in Anspruch nehmen. Weit gefehlt, der Krebs blieb ganz und ich piekste mir dauernd die Krebszangen in die Finger. Nachdem ich wohl den Mageninhalt des Krebses gegessen hatte (irgendetwas mit Sand) war mir der Appetit verdorben. Halb hungrig halb schlecht wars das. Adam hat fleißig weiter versucht die Krebsschale zu knacken um weißes Fleisch zu bekommen.
Weil Rani so nett war und er uns einen super Preis (wie jeder Tuc Tuc Fahrer ;))für den Besuch einer Pfefferfarm und den Transport  zu unserem nächsten Ziel, dem verschlafenen Küstenort Kep, machte, entschlossen wir uns die  Tour mit dem Tuk Tuk statt mit dem Minivan zu machen. Die riesige Pfefferfarm war sehr interessant und in Kep zeigte uns Rani noch wie man richtig Krebse isst.
Der Ort ist sehr berühmt für seine Krabben mit grünem Pfeffer. Deshalb bestellten wir Krebse mit grünen Kampottpfeffer. Das Krebseknacken heute stellte sich weit erfolgreicher heraus. Wo überall Fleisch in dem Krustentier ist, war fast wie auf einer Schatzsuche. Rani fragte immer, wenn ich ein Teil meines Krebses in den „Abfallkorb“ schmiss, ob ich das nicht mehr essen wollte (ich dachte da gebe es kein Fleisch mehr zu holen) und nahm es heraus und pulte irgendwo noch Fleisch heraus. Adam und ich beschlossen, dass es mit den Krebsesssen für die nächste Zeit. Lecker ,aber eine riesen Sauerei.
Danach ging es zu unserer traumhaften Unterkunft den TreeTopHouses, eine Art Baumhaus die über die Gipfel der Bäume geht und nachts einen traumhaften Ausblick auf die Sterne bietet. Durch einem wunderschönen Garten indem herrliche Früchte wachsen, wie Ananas, Mangos, Durian uvm. kann man dann zum Restaurant laufen und dort bei einem leckeren Frühstück einen herrlichen Ausblick auf das Meer genießen. Apropo Durian; das ist eine stachlige Frucht für uns westliche Touris auch als Stinkefrucht bekannt (die Khmer bezeichnen sie als die Königin der Früchte) haben wir auch probiert und lassen es auch dabei. Für 5 Dollar (2 Dollar verdienen Tuc Tuc fahrer manchmal am Tag) kauften wir die stachlige Kostbarkeit und schenkten sie Rani, der völlig satt vom Krebse-essen noch die Durian in sich rein-stopfte ;). Die Konsistenz ist buttrig, ganz weit entfernt hat sie Adam an die Avokado erinnert. Nach einer unruhigen Nacht in dem TreeTopHous für mich dafür ein bezaubernden Ausblick auf den Sternenhimmel (Adam hat super geschlafen) ging es für eine Nacht zurück nach Kampott. Am nächsten Tag gingen wir vor der Abfahrt nach Phnom Penh noch frisch hergestellte Nudeln essen. Wir wurden noch mit einer Vorführung Nudeln-ziehen belohnt.
Das  ist nun das letzte Mal in Phnom Phen bevor wir Kambodscha verlassen und nach Ho-Chi-Minh-City (Saigon) Vietnam fahren.

Sihanouhville und Paradise Island

In Phnom Penh zurück trafen wir uns abends mit Hanspeter und John zum Abendessen (beide sind Physik Professoren an der Uni Freiburg und geben ehrenamtlich Fortbildungen an der Uni in Phnom Penh). Nach den nun fast 5 Wochen hauptsächlich Reis gönnten wir uns einen Sunday Roast mit Kartoffeln und Bohnen. Hanspeter wollte zur gleichen Zeit wie wir an die südliche Küste nach Sihanoukville.
Nach einer superkomfortablen Fahrt mit 2 Filmen (Skyfall und irgendein Tanzfilm) kamen wir in dem Strandresort Sihanoukville an. Juhuu nach dem einchecken ging es erst mal an den Strand. Nach einem ausgedehnten Strandspaziergang trafen wir Hanspeter erneut zum Abendessen. Frische Jakobsmuscheln und einen leckeren Baracuda für nur insgesamt 6 Dollar. Wir erfuhren von Hanspeter einige gute Tips  über das gute Leben in Kambodscha. Am nächsten Morgen sprangen wir ins Meer und trafen uns zum leckeren Müsli mit Obst mal wieder mit Hanspeter. Wir legten einen Strandtag ein um unsere nächsten Tage zu planen.
Mit ein bisschen Sonnenbrand ging es weiter auf die Insel Ko Ta Kiev. Die wie es sich herausstellte noch ein Geheimtip ist. Die Insel bietet 4 kleine einfache Bungalow und Zelt Resorts die hauptsächlich von Einheimischen betrieben werden. Wir wollten in einem Baumhaus übernachten und bekamen ein Treehous in super Lage.  In dem Resort ten103 arbeiten viele Aussteiger die super lecker kochen und direkt neben dran betreibt Johann eine Absynthbrennerei. Sehr surreal auf dieser kleinen Insel Absynth zu bekommen. Johann zeigte uns wie man Absynth mit Zucker und Wasser zubereitet. Das absurde war, wir konnten kaum was im Kerzenschein sehen. (Um neun geht auf der Insel der Strom aus). Adams erster versuche endete mit einem brennenden Glas. In der Runde hörten wir uns noch einige skurrile  Geschichten an, weil die Insel vom Militär überwacht wird, brodelt die Gerüchteküche mit absurden Geschichten. Wie z.B. das die Insel das zweite Glücksspielmekka nach Macaou werden soll oder das Militär verkauft Drogen, dass viele Leute auf der Insel sterben und die AirForce  möchte eine Basis hier bauen etc. Seltsam genug war schon das es eine Absynthbrennerei gibt 😉 und Johann. Nach einem Absacker bei Johann  brachten wir Christian (einen Deutschen, den wir vorher beim Abendessen kennengelernt haben) noch zum Strand, dass er sich nicht verirren konnte und gingen in unsere Peppersuit um zwischen den Bäumen die Nacht zu verbringen. Ich schlief ziemlich gut in dieser fremden Hütte, Adam hörte zu viele neuartige Geräusche und erzählte mir es hätte sogar geregnet.    Die Insel konnte man leicht zu Fuss erschließen. Wir wanderten nach einer sehr warmen Nacht  zum Naked Beach. Den Namen hat wohl der Strand bekommen weil niemand dort ist und man deshalb nackt baden kann. Danach wanderten wir zurück schnappten unsere Sachen und nahmen das Boot zurück an das Festland. VIEl zu kurz war der Aufenthalt auf Paradise Island. Trotzdem war ich froh unter einer richtigen Dusche mit Süßwasser zu stehen… 

Phnom Penh – Hauptstadt Cambodias

Unser Flug nach Phnom Penh mit Vietnam Airlines war wirklich angenehm. Es gab sogar ein leckeres Essen während des kurzen Fluges. In Phnom Penh mussten wir uns dann aber erst wieder an die Hektik, den Verkehr, die Lautstärke und die Gerüche einer Großstadt gewöhnen nachdem wir über 2 Wochen im ruhigen Laos verbracht haben. Als erstes stand ein Besuch des Königspalastes und des Nationalmuseums an. Das war der erste Museumsbesuch auf unserer Reise :-). In diesem konnten wir Auszüge aus der meisterhaften Khmer Kunst besichtigen. Als nächstes stand das Tuol Sleng Museum auf dem Programm. Es ist eine ehemalige Schule die in den 70ern von den roten Khmer als eine Haft-, Folter- und Massentötungseinrichtung verwendet wurde. Heute ist es eine Gedenkstätte ähnlich wie das Arbeitslager Auschwitz. Ein grausames Beispiel der Kambodschanischen Vergangenheit. In diesem Konzentrationslager wurde wahllos getötet, weil die roten Khmer ein Bauernstaat aufbauen wollten und alle Intellektuellen und auch die, die nur so aussahen (Brillenträger) wurden ermordet. Erst 1998 haben die roten Khmer an Macht verloren. Bis heute wurden die Verantwortlichen für diese Taten noch nicht verurteilt. Grausam. Wir waren danach einfach Platt. Es fehlen die Worte…
Danach ging es wieder ans Eingemachte und wir lernten in einem weiterem Kochkurs die Geheimnisse der Khmer Küche kennen. Unter anderem haben wir Frühlingsrollen mit einer speziellen Gemüsefüllung (keine Ahnung was das für ein Gemüse war) und einem pikanten Fischauflauf, der in einer Schale, bestehend aus einem Bananenblatt, gedünstet wurde. Ach ja, nebenher haben wir uns unser Visum für Vietnam besorgt. Außerdem haben wir bemerkt, was die Uni Freiburg auszeichnet sind Fahrräder, was die Royal Uni von Phnom Penh auszeichnet sind Motos 😉

Vang Vieng – Die ehemalige Party Hochburg

Heute ging es weiter nach Vang Vieng, die Partyhochburg Laos. 7 Stunden fahrt, obwohl es nur 230 km entfernt von Luang Prabang liegt. Es ging sehr kurvenreich über fast 2000 m hohe Berge (7 h Höllental hin und zurück). Um 8.30 sollten wir am Guesthouse abgeholt werden. Nach x anrufen bei der Reiseagentur und 1 h später wurden wir dann abgeholt. Den ersten Bus hatten wir nach VV verpasst, dafür sollte der nächste fahren wenn er voll ist. Somit sind wir um 10.30 endlich los gefahren. Nach 30 min Fahrt schepperte es am Auto. Der Fahrer schien unbeirrt weiter zu fahren bis er endlich auf dem Berg oben anhielt um nach zu schauen was denn so blechig schepperte. 10 min später schob er die Stoßstange, die abgefallen war, zu uns rein und kehrte um. Wir wussten nicht weshalb und fragten ihn. Er antwortete uns auch nicht, aber er schien ein verlorenes Teil seines Autos suchen zu wollten. Nachdem er den halben Berg runter gefahren ist ging es nach einem u-turn wieder bergauf Richtung Veng Viang. Ich glaube weil der Fahrer zum Schluss verlorene Zeit aufholen wollte fing er an ins Tal runter zu rasen. Wir mussten ihn mit Worten bremsen, weil er zweimal fast in eine Kuhherde, die auf die Straße lief, raste. Um fünf kamen wir endlich in der staubigen City an. Als wir ausstiegen empfing uns erst mal heftige laute Technomusic und ein Hund knabberte an alten Flip Flops, die Schuhe werden immer vor dem Betreten des Hauses ausgezogen. Wir machten uns auf dem Weg zu dem außerhalb gelegenen Chez Mango um der lauten Mucke zu entkommen. Wie es sich aber die nächsten Tage bzw. Nächte herausstellte, hörten man aufgrund von Feiertagen (z.B. Weltfrauentag) und privaten Partys bei uns auch die Mucke bis um 3 Uhr (obwohl die offizielle Sperrstunde 23.30 ist) morgens und kurz darauf übertönten sich die Hähne mit ihrem Kickerikie. Zu Abend haben wir in der Stadt an einem Flussrestaurant lecker Laab (Traditinelles laotisches Gericht, gedämpftes Hackfleisch mit Minze und Koriander) und laotischen Salat gegessen. Später gesellten sich noch Anja und Bartek (Ein deutsches Mädel mit ihrem polnischen Freund ;)) zu uns.

Toilettsightseeing:

Der nächste Tag war nach einer kurzen Nacht und einem herzhaften Frühstück der Toilette gewidmet. Ab und zu musste auch die Veranda herhalten. Wir sind uns nicht ganz schlüssig woher es ist, ob es der Salat oder das kalte Buffet in Luang Prabang war…

Den nächsten Tag wollten wir uns erholen und nur Wasservorrat einkaufen und zu der 1 km weiten Höhle Thong Jang höhle gehen. Allerdings waren es drei und da ich schon nach den ersten Meter keuchte und schwitzte, beschloss ich uns Fahrräder zu mieten. Ein Segen wie es sich herausstellte, die Höhle war 3 km entfernt. Laos lebt einfach in einer anderen Zeit- und Entfernungsdimension, wie es sich auch zukünftig immer wieder beweisen wird. Am nächsten Tag ging es uns etwas besser, somit beschlossen wir uns auf den Weg in die Stadt zu machen um uns Angebote zu Kajakfahrten weiter entfernten Höhlenbesuchen und Tubing. Als wir alles erledigt hatten, sahen wir ein Schild zur Luci Cave, 2 km. Super, die gehen wir doch einfach mal besuchen. Nach 3 km waren wir da und ein Guide lotste uns eine Stunde durch die Höhle zu einem natürlich Swimmingpool, was eigentlich nur ein Matschloch in den Tiefen des Berges war. Es war super anstrengend, wie man vielleicht an Bildern sieht und wir merkten wir waren noch nicht fit-Trotz allem war es die beeindruckenste und abenteuerlichste Höhle die wir gesehen haben,

Auf dem Rückweg trafen wir Touris die alle ein Handtuch um die Schulter hatten und sich wie es sich herausstellte auf den natürlichen Pool freuten, naja weit gefehlt mit schwimmen gehen in dem Matschloch. Ach ja unser Guide hat uns in der Höhle nur Pussys und einen Penis gezeigt tstststs.

Auf dem weg zurück trafen wir eine Bekanntschaft von Luang Prabang die uns zu ihrem luxuriösen Bungalow auf ein Trink einlud. Am Abend gingen wir noch zusammen aus und hoben den altersdurchschnitt gewaltig an. Alle waren schon feucht fröhlich unterwegs und wir ziemlich nüchtern. Daran änderte sich auch nicht viel, weil wir für den morgigen Tag fit sein wollten, da wir eine Kajaktour gebucht haben.

Luang Prabang 1

Als wir mit dem Boot endlich in L.P. anlegten waren alle Passagiere irritiert weil es nicht L.P. war sondern ein Vorort 7 km vor L.P. entfernt. Dank Adams Navi wussten wir, dass das noch nicht die Endstation war (ansonsten brachten uns das Navi auch nicht weiter ;)). Wie es sich herausstellte war es sie doch. Erst mussten wir mit all dem Gepäck ca. 20 m einen steilen Hang hoch krakseln und in ein überfülltes Tuc Tuc steigen und labil schwankend tuckerten wir endlich nach L.P-Citiy. Dort angekommen brachte Adams Navi uns direkt zu eines der schönsten Gästehäuser, das wir seit unsere Reise erlebten, unter. Ein supernettes älteres Ehepaar führt das inmitten des Centers liegende Haus und ist doch eine Oase der Ruhe. In der nähe des Nachtmarktes (shopping ;)).
Als wir uns geduscht hatten ging es zu dem wunderschönen Nachtmarkt und danach aßen wir zusammen mit Michael (ein Radfahrer, den wir auf der Reise nach L.P. kennenlernten) zu Abend.
Luang Prabang ist eine wunderschöne Stadt, es mischt sich traditionelle laotische mit französisch kolonialer Baukunst. Außerdem ist ab und zu zusehen, wie die Überreste alter Bomben jetzt als Dekoration oder Blumentöpfe verwendet werden. Auch die Cuisine mischt sich mit Baguettes und Croissants (die leider kein bisschen so schmecken) mit laotischer Küche.
Den ersten Tag in L.P wollten wir ganz entspannt verbringen und ein bisschen unsere nächsten Touren und Stopps planen. Damit war nischts. Am Nachmittag sind wir zu einem türkisblauen Wasserfall gefahren und viel zu früh mussten wir die 30 km Rückfahrt antreten. Ich wäre gerne noch länger geblieben. Abends haben wir den mühevollen Aufstieg auf dem Gipfel des 100 m hohen Phou Si auf uns genommen und dort vom Wat Tham Phou Si der untergehenden Sonne zugeschaut.

@All
Vielen Dank für eure zahlreichen Kommentare. Es freut uns jedesmal etwas von euch zu hören 😉

mehr Bangkok

Erst wenn man verzweifelt nach Essen sucht findet man (am Besten noch direkt vor der Haustür) das beste frisch zubereitete Essen in einem Hinterhof direkt vor der Haustür (20m vom Hotel). Diese ältere Dame ist eine super Köchin und scheint auch bei den Einheimischen sehr beliebt zu sein, wie sich im Laufe des Abnds herausgestellt hat. Ich durfte aufgrund von Verständigungsproblemen in ihre kleine Garküche, in der sie mir gezeigt hat, was für Fleisch alles in das von mir bestellte Gericht kommt. Adam hat den Klassiker Pad Thai bestellt, bisher der beste Pad Thai in Bangkok.

Heute war der ultra Sieghtseeingtag. Der Grand Palace wurde als erstes von uns besichtigt. Sehr beeindruckend dieser Prunkglitzerglitzerblinkblink*.

Aus Respekt vor den Heiligtümern sollte Mann bzw. Frau lange Hose trage (Wir dachten es reicht, wenn die Hosen über das Knie gehen. Deshalb musste Adam eine chice Hose ausleihen, die ihn wie ein Gammler hat aussehen lassen.

Auf dem Weg dorthin haben wir den ersten buddhistischen Mönch gesehen. Im Laufe des Tages wurden immer mehr gesichtet. Beim stöbern auf den Märkten, nach Literatur oder alten Münzen. Auf der Fähre, dabei haben sie sich gegenseitig mit Smart-phones fotografiert.Ich musste feststellen, die sind moderner ausgestattet wie ich. Sehr beeindruckend dieser Prunkglitzerglitzerblinkblink*.

Danach ging es mit der Fähre nach zum buddhistischen Tempel Wat Arun. Dort konnte man im Müßiggang eine der steilsten Treppen hoch gehen die ich je gegangen bin.

Darauf ging es zum liegenden Buddha nach Wat Pho. Dann waren wir beide so fertig und geblendet vom Laufen, Schauen, Fotografieren (und ich vom Shoppen). Das wir uns ein Tuc Tuc in die berühmte Touri- und Schoppingmeile Khao San geleistet haben.

Es wurde ein kurzer Aufenthalt, weil wir so k.o waren, dass wir uns zu Fuss auf den Heimweg begaben. Allerding führte uns eine Straßensperrung an der Nase herum, sodass wir noch einen Irrweg liefen bevor der richtige Weg zum Hotel gefunden wurde.