Abschied von Asien

Was ich noch sagen wollte…

11.00 Uhr Bahnhof Herbolzheim. Mutti holt uns pünktlich ab;

Als hätten es meine neuen Schuhe gewusst, gehen auch diese kaputt (:() jetzt wo wir das Ziel erreicht haben.

Ein ernüchterndes Gefühl das Ende der Reise erreicht zu haben.

Meine Flip Flops und Adams möchtegern Trekkingsandalen haben wir in Bangkok gelassen.

Meine Reiselktüre „Fliegen ohne Flügel“ war die Allerbeste für diese Reise. Tiziano beschreibt wie er Asien ausschließlich auf dem Landweg bereist, weil ein Wahrsager ihn gewarnt hat 1993 ein Flugzeug zu besteigen, sonst würde er sterben. Ein Muss für eine Südostasienreise!!!!

Leider nicht so gut auf dem Foto zu erkennen aber unsere letzten Flüge nach Bangkok bzw. nach Doha wurden immer wieder von einem Blitzlichtgewitter begleiten. Was für ein Naturschauspiel. Jetzt sind wir wieder zurück und hoffen, dass es uns gelingt unsere gewonnenen Erfahrungen zumindest ein kleinen bisschen in unseren Alltag einzubauen.

Ko Tao und Ko Phangan

Nach einem angenehmen Flug von Hanoi nach Bangkok wollten wir den Nachtzug nach Chumpong nehmen um am nächsten Morgen von da aus die Fähre nach Ko Tao zu nehmen. Als wir erfuhren, dass dieser Zug überhaupt keine Schlafabteile besitzt waren wir recht erstaunt. Also entschieden wir uns vorerst in Bangkok zu übernachten um ausgeschlafen den Zug am nächsten Morgen zu nehmen. Als wir dann am Morgen erfuhren, dass dieser Zug ausgebucht war, war unsere Stimmung ziemlich tief gesunken. Allerdings hat es dann kurzfristig doch irgendwie geklappt, dass wir mitfahren konnten. Nach einer weiteren Übernachtung in Chumporn und einer 2-Stündigen Fahrt mit einer Fähre sind wir dann endlich auf Ko Tao angekommen. Ein Hotel hatten wir auch in voraus gebucht und mussten nur den Koordinaten des Navis folgen. Aber an den gegebenen Koordinaten fanden wir das Hotel nicht vor und auch keiner der Einheimischen konnte uns weiterhelfen.
Es hat sich dann aber herausgestellt, dass die Koordinaten einfach falsch waren und das Hotel sich eine Parallel-Straße weiter befand. Ab da genossen wir unseren Inselaufenthalt und meldeten uns zum Schnorcheln an, bei dem wir leider ziemlichen Sonnenbrand bekamen. Dafür aber hatten wie unglaublich viele große bunte Fische gesehen, unzählige Korallen und wir kamen auch mit interessanten Menschen in Kontakt. Nach 2 Tagen Ko Tao setzten wir unsere Reise fort und setzten mit der Fähre auf die benachbarte Insel Ko Phangan über. Diese Insel ist für ihre vielen Partys bekannt (Full moon, half moon, black moon, usw.).
Wir suchten uns hier eine Bleibe am ruhigeren Weststrand.
Seit dem Start unserer Reise nächtigten wir in dem bisher besten Bungalow ( alles superneu und modern für 20 € die Nacht) und das genießen wir zum Abschluss unserer Reise. Wir zahlen überall auch Inselzuschlag, deshalb schauen wir nicht mehr auf 2 oder 3 € Unterschied sondern welches für uns am Idealsten erscheint. Ein traumhafter Strand  bietet sich uns überall, man kann sich für 9 € eine Stunde massieren lassen, superleckeren Fisch essen und frische süße Früchte kaufen. Mein neuer Lieblingssaft ist der Tangerinesaft (Eine verwandte der Orange nur viel süßer).
Hier kann man wirklich entspannen! Nachts im warmen Meerwasser liegen und die Sterne beobachten. Frisbee beim Sonnenuntergang spielen etc.
Am nächsten Tag haben wir einen kleinen Spaziergang zum benachbarten Strand (Salad Beach) unternommen. Dieser soll der schönste der Gegend sein. Uns gefällt aber der, den wir neben unserem Bungalow haben, viel besser 😉
Außerdem haben wir unseren ersten Monsun-artigen Regen erlebt.
Gestern haben wir eine kleine Inselbesichtigung gemacht. Wir waren bei der Insel Ko Mah schnorcheln und sind für den Sonnenuntergang zu der am Berg gelegenen Amsterdam Bar gegangen. Zudem haben wir einen chinesischen Tempel besucht und zum Abschluss sind wir auf den Nachtmarkt gegangen und haben unser Abendessen gekauft.

Sa Pa

Sa Pa liegt in den Bergen in Nordwesten Vietnams unweit der Chinesischen Grenze. Es ist für seine grünen Reisterassen und für selbst gewebte farbenfrohen Stoffe bekannt. Um dahin zu kommen mussten wir eine 9-stündige Fahrt mit dem Nachtzug in kauf nehmen.
Nach einer unausgeschlafenen Nacht im Schaukelzug und einer einstündigen Fahrt nach Sa Pa mit dem Minivan trafen wir unseren Guide im Hotel und brachen zu einer kleinen Wanderung zu den Wasserfällen auf. An und für sich nichts spektakuläres, ein netter sehr steiler Spaziergang zum Shoppen von traditionellen Kleidern und Handwerk die die Dorfbewohner herstellen. Auf dem Dorfmarkt haben wir unseren ersten zerlegten Hund für den Kochtopf gesehen.
Am nächsten morgen brachen wir zu unserer kleinen Wanderung auf, welche uns durch eine wunderschöne Landschaft und für die Gegend bekannte Reisfelder führte. Gleich zu beginn schlossen sich Lala und deren Freundin die aus dem H`mong Dorf stammen zu uns an und begleiteten uns bis zu unserem Ziel, dem Dorf Ta Van. Jeden morgen laufen die Frauen aus dem Dorf 10 km auf einen Trampelpfad nach Sa Pa um Touristen in ihr Dorf zurück zu begleiten mit der Hoffnung etwas von der selbst hergestellten Ware verkaufen zu können. Berühmt ist die traditionelle Kleidung die mit den Indigo-Blättern blau oder schwarz gefärbt wird.

Nun sind es noch 2 Tage die wir in der Stadt Hanoi verbringen bevor wir unseren Flieger nach Bangkok nehmen um auf die Insel Ko Tao, Ko Pha-ngan und Ko Samui unsere letzten 10 Tage zu verbringen.

Walking Tour durch die Gassen Hanois

Nach der Halong Bucht hatten wir 2 Tage Verschnaufpause in Hanoi, an denen wir eine private geführte „zu-Fuß-Stadtbesichtigung“ unternommen haben. Tai, unser Guide, hat uns viele spezielle Strassengerichte zum Probieren gezeigt, die wir von uns aus wohl nicht probiert hätten. Unter anderem ein Würmer Omelett und eine glibberige Nachspeise. Außerdem gabs noch den berüchtigten Wiesel Kaffee. Dabei werden noch unreife Kaffee Bohnen an Wiesel verfüttert und reifen in dessen Darm. Nach dem ausscheiden werden sie gesäubert und geröstet. Das gibt ein besonderes Aroma :-). Beim Kaffee haben wir dann auch unseren nächsten mehrtägigen Ausflug in das Bergdorf Sa Pa gebucht.

Halong Bay

Nach einer 4 stündigen Fahrt mit dem Bus von Hanoi zur Halong Bay betraten wir unser Schiff. Auf der langen Busfahrt lernten wir eine sehr offene lustige Truppe kennen mit dieser wir 2 oder 3 Tage in der Halong Bucht verbringen sollten. Nachdem wir unsere privaten Kabinen auf unserem Boot bezogen hatten ging es während eines üppigen Mittagessens durch die Halong Bucht vorbei an den vielen Felsenförmigen kleinen Inseln von denen es fast 2000 in der Halong Bucht gibt.
Unser erstes Ziel war die Amazing (verblüffend) Cave (mal wieder eine Höhle), die an sich ganz schön war aber leider von  Touristen total überlaufen.Im Gänsemarsch watschelten wir durch die Höhle und betrachteten die erstaunlichen Felsformation die der Höhle wohl den Namen gegeben hat.
Wisst ihr welche das sein könnte :)?

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Danach konnten wir in Kajaks die Halong Bucht erkunden und unter beeindruckenden Schluchten durch paddeln bis die Dunkelheit einbrach.
Am Abend konnte jeder sein Geschick beim Angeln beweisen. Als einer aus unserer Gruppe einen großen Tintenfisch aus dem Meer zog wurde er zur Belohnung von Oben bis Unten mit Tinte vollgespritzt.
Nach einer Nacht an Bord ging es am nächsten Morgen, nach einem Zwischenstopp zum Wandern und Schwimmen, auf die Cat Ba Insel, wo Radfahren und Wandern auf dem Programm stand. Nach einer Übernachtung auf der Insel  brachen wir schließlich unsere Rückfahrt per Schiff an.
An sich war es ein sehr schöner Ausflug, auch wegen der Interessanten Leute auf unserer Fahrt. Es heißt auch im Volksmund: Wer die Halong Bucht nicht gesehen hat, hat auch Vietnam nicht gesehen.
Was aber leider negativ auffiel, war, dass die Halong Bucht durch den Tourismus sehr stark verschmutzt ist. Es schwimmt sehr viel Dreck im Wasser und die vielen Ausflugsschiffe produzieren sehr viele Abgase.

Hanoi

Im Zug nach Hanoi wurden wir von einer Maus begleitet, die aber nur 2 weiteren Damen und mir unangenehm auffiel. Adam fand die kleine Maus einfach nur süß. Dafür entschädigte das tolle aber auch etwas teure Hotelzimmer die Zugfahrt. Gleich nach dem Einchecken gingen wir auf die Suche nach etwas Essbaren und wurden auch schnell fündig. Am Straßenrand konnten wir uns Fleischspieße aussuchen und am Tisch selbst grillen. Den nächsten Tag verbrachten wir mit Organisieren.
Wir buchten unsere Tour zur Hanlong Bay und gingen danach zur Entspannung in ein Wasserpuppentheater. Die Musik ist für das westliche Ohr sehr gewöhnungsbedürftig und hört sich wie ein viel zu lautes Geleiher in der falschen Tonlage an. Trotzdem war es sehenswert und die 50 Minuten waren sehr kurzweilig.

Hue und Phong Nha Cave

Von Hoi An ging es dann in die intellektuellen Stadt Hue. Wir leihten uns ein Fahrrad und fuhren ein bisschen durch die Stadt, am Abend besuchten wir gemeinsam mit Sonja die Zitadelle auf deren Gelände gerade ein Kulturfestival stattfand. Es war eine tolle Atmosphäre beim Palast und der Purpurstadt, die früher nur Eunuchen betreten durften. Erledigt ging es dann in das Hotel zurück, wir mussten morgen früh um 6.30 Uhr für unseren Pick up bereit stehen der allerdings erst um 7.20 Uhr uns abholte.
Im Reiseführer haben wir von beeindruckenden Höhlen und Karstbergen in Zentral-Vietnam gelesen. Da es nicht weit weg von unserer geplanten Route lag haben wir einen Abstecher Dorthin gemacht. Wir haben an 2 Tagen 2 Höhlen besucht. Am ersten Tag die Phong Nha Höhle und am zweiten Tag die Paradise Höhle. Die Phong Nha Höhle ist eine Wasserhöle und man begeht sie auf einem Boot. Die Paradise Höhle ist die längste auf der Welt und diese begeht man zu Fuss. Jede war auf ihre Weise beeindruckend und faszinierend und wir wollten keine Missen. Die Anreise war anstrengend aber für asiatische Verhältnisse gut. Wir übernachtetet 1 h vom Nationalpark entfernt mit Chris und ihrem Sohn aus England. Am nächsten Morgen wurden wir nach 2 stündiger Verspätung abgeholt, Chris (60 Jahre) beschwerte sich über die Verspätung. Es kamen uns erstmal alle aus dem Bus entgegen weil sie nach der 7 stündigen (eigentlich 5 stündigen) Anreise erstmal auf die Toilette mussten. Als wir in den Bus einstigen sagten uns ein Engländer, dass ist kein öffentlicher Bus sondern ein Tourbus wir sollen doch bitte wieder aussteigen. Wir erklärten ihm wir hätten die Tour gebucht und dass ist unser Bus und er sagte uns nochmal wir sollen Aussteigen. Also gingen wir aus dem Bus und versuchten mit den Guides den Sachverhalt zu klären. Es stellte sich heraus, dass der Bus total überfüllt ist und sich der Engländer nach 7 h beengter Fahrt total entsetzt war, dass noch mehr zustiegen sollten. Chris, die ältere Dame, wollte nicht mitfahren und wir stellten uns hinter sie, weil wir alle einen Batzen Geld bezahlt haben. Wir durften letzendlich in einem klimatisierten Taxi dorthin fahren. Naja aber die Rückfahrt musste auch noch angetreten werden. Dort wollten eine 10 köpfige malaysische Gruppe nicht einsteigen, weil sie für einen Platz im Bus gezahlt haben. Die armen Tourguides kamen voll ins schwitzen und musste gute Überredenskunst anwenden, bis es dann weiter ging und sich die Gruppe für eine Stunde 6 Plätze teilten bis wir ausstiegen. Ja und Morgen geht es mit dem Zug weiter nach Hanoi der Hauptstadt Vietnams. Die Höhlen waren im Übrigen atemberaubend und auf jeden Fall die anstrengende Anfahrt wert.